24.09.2022

Neuer Regisseur für die Burgbühne – „Theater ist meine Leidenschaft“ Rob Doornbos inszeniert das Freilichtstück 2023: „Viel Witz und Leichtigkeit“

Von Johanna Graupe


Ein gutes Omen für die Burgbühne, dass sie im Rahmen der „Lamathea“-Preisverleihung für Arthur Hilberer in Kontakt mit dem Regisseur Rob Doornbos kam.
Der gebürtige Niederländer lebt mit seiner Familie in Karlsruhe, gibt Kurse für den Landesverband Amateurtheater Baden-Württemberg und wurde als Regisseur schon für verschiedene Inszenierungen ausgezeichnet. „Fördern und Fordern“ ist sein Prinzip, er möchte die „Entwicklung der Spieler vorantreiben“. Als Jugendlicher entdeckte er das Theater und entwickelte eine „sofortige Leidenschaft“ dafür. Sein Theaterstudium fing er mit siebzehn an der Kunsthochschule ArtEZ in Zwolle an.

In 2006 machte er seine erste Praxiserfahrung beim GRIPS-Theater in Berlin und war seitdem als Theaterpädagoge und Regisseur für verschiedene Bühnen in Deutschland tätig. Zudem war er als Theaterpädagoge an Hochschulen, Fortbildungsinstituten und bei Festivals wie den „Theatertagen am See“ in Friedrichshafen. Er bietet Theaterworkshops und -Projekte für Kindergärten, Schulen, Firmen an und baut aktuell ein neues Start-Up mit dem Namen „Theaterland“ auf.

Gerade in der jetzigen Zeit sieht er im Theater eine „Antwort auf viele Probleme dieser Welt“. Theater kann „ganzheitlich arbeiten, Dinge in einen anderen Blickwinkel rücken und Menschen stärken.“ Für seine Arbeit mit den Schauspielern bringt er „viel Positivität mit, sodass die Spieler und Spielerinnen mit Freude auf der Bühne stehen“.

Gespräche mit der Vereinsführung der Burgbühne fanden schon statt, er besuchte auch die diesjährige Freilichtaufführung und weitere Kontakte mit Spielern finden auch im Rahmen eines Workshops (s. Kasten) statt. Zur Freilichtaufführung im Sommer kommt das Stück „Sherlock Holmes – Tod im Nebel“ von Jürgen von Bülow. „Dieses Stück ist eine moderne Sherlock-Umsetzung, in der es der Autor schafft, einen tollen Spannungsbogen aufzubauen. Es erinnert an die modernen Serien und Verfilmungen von Sherlock, denn die Dialoge sind schnell und zeigen viel über Machtgefälle. Die Figuren wirken stark – es gibt somit auch viel Spielraum für eigene Ideen und Ergänzungen. Und es enthält viel Witz und Leichtigkeit“, ist Doornbos vom Stück überzeugt.